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MEIN AROMABUCH

 

 

Ätherische Öle
Essenzen des Lebens

Bernhard Bürkle

 

Naturreine ätherische Öle bescheren uns weit mehr als nur feine Düfte und Aromen. Es ist höchst interessant, wie diese erstaunlichen Gaben der Natur unsere Gesundheit und sogar seelische Stimmungen positiv beein­flussen können. Das Wissen um diese segens­reichen Essenzen war schon in biblischen Zeiten bekannt und gewinnt aktuell wieder zunehmend an Bedeutung auch in der Medizin bis hin zur Psychiatrie.

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

Seite 4       Düfte bestimmen unser Leben

Seite 8       Riechen beginnt im Mutterleib

Seite 10     Liebe geht durch die Nase

Seite 15     Düfte der Liebe

Seite 19     Nase und Geruchsinn

Seite 21     Wirksame Öle mit langer Tradition

Seite 26     Ätherische Öle und Bioelektrizität

Seite 28     Baumöle und ihre Wirkungen

Seite 30     Das Geheimnis der Zirbe

Seite 37     Anwendung bei Tieren

Seite 38     Aromapflege in der Sterbebegleitung

Seite 47     Buchempfehlungen

Seite 49     Impressum

 

 

 

 

Die Organe des Körpers und ihre Funktionen sind uns hinlänglich bekannt und auch, wie wir sie bei evt. Fehlfunktionen mit klassischen Medikamenten unterstützen sollen. Doch das Zusammenspiel der rein organischen Komponenten des Lebens ist längst nicht alles, was uns Menschen ausmacht. Da gibt es noch etwas recht Geheimnisvolles, was wir als Seele bezeichnen, als die Welt der Gefühle, der Empathie.


Ätherische Öle nehmen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden über verschiedene Bereiche des Gehirns, so auch über die Zirbeldrüse und den sog. Mandelkern im Limbischen System.

        

 

 

 

Das menschliche Gehirn besteht keineswegs nur aus dem Großhirn, in dem die rein logischen, kognitiven Denkprozesse stattfinden, sondern auch die vegetativen Vorgänge

wie z.B. Schlaf, Hunger etc. und auch Emotionen werden von hier aus gesteuert, oft auch
in Verbindung mit dem sog. „Herz-Verstand“.

 

 

Düfte bestimmen unser Leben

 

Diese uns weitgehend verborgene Welt zwischen Herz und Verstand ist ein wissenschaftlich kaum erschlossenes Gebiet, das wir ob seiner Geheimnisse am ehesten aus psychologischer und esoterischer Sicht betrachten. Zumal sich Empfindungen und deren Zusammenspiel im Körper gar nicht präzise lokalisieren lassen, sie werden vom limbischen System mit sog. „feinstofflichen“ Faktoren u.a. über die tief im Inneren des Großhirns angelegte Zirbeldrüse oder Epiphyse gesteuert. Während unsere Sinnesorgane, über deren genaue Anzahl immer noch diskutiert wird, konkrete Information über die Umwelt wie Ansichten, Geräusche Temperaturen etc. über ein weit verzweigtes Nervensystem und das Rückenmark an das Großhirn übermitteln, wird unser Leben außerdem von Gefühlen und Empfindungen, von Emotionen beeinflusst. Naturreine Ätherische Öle haben die Fähigkeit, mit ihren extrem kleinen Molekülen die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und mit dem Limbischen System und der Zirbeldrüse, vor allem der Amygdala = Mandelkern Einfluss zu nehmen auf die Gefühlswelt und die Stimmungslage des Menschen.

 

Der „geheime Pfad“

Ätherische Öle nutzen so etwas wie einen „geheimen Pfad“, der ihnen trotz der schützenden Blut-Hirn-Schranke Zutritt gewährt zu unserem Innersten, zu unserer Gefühlswelt.

 

Wie und wodurch aber werden Gefühle wie Freude, Angst oder Trauer ausgelöst, empathische Regungen wie Mitgefühl und Anteilnahme, die evolutionär für ein Sozialgefüge so wichtig sind und – nicht ohne Grund –

als „Herzlichkeit“ bezeichnet werden? Und wie können diese besonderen Empfindungen, das eigene Gefühl, von jedem Menschen selbst in gewisser Weise beeinflusst werden?

 

Antworten darauf liefern u.a. Erkenntnisse und Erfahrungen aus der medizinisch anerkannten Aromatherapie, bei der sich die Wirkungen von Duftstoffen der Pflanzenwelt gezielt einsetzen und nutzen lassen. Pflanzen sind grundsätzlich an ihren Standort gebunden, können sich also nicht aktiv zur Nahrungssuche oder Flucht vor Fressfeinden fort­bewegen und haben daher Möglichkeiten entwickelt, mit Duftstoffen – also feinstofflich – mit solchen Lebewesen zu kommunizieren, die für sie

bei ihrer Fortpflanzung oder Verteidigung nützlich sein können.

Im allgemeinen Gesundheitsbewusstsein erfährt die Aromatherapie steigen­des Interesse, und auch im medizinisch-therapeutischen Bereich (z.B. Demenz) gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung und Akzeptanz.

 

Schon vor Jahrtausenden haben Heilkundige diese Duftstoffe und ihre Wirkungen auch für uns Menschen er­kannt und in Form ätherischer Öle für uns nutzbar gemacht.

„Waldbaden“ ist zu einem modernen Begriff der Erholung geworden.

                  Die Nadeln der amerikanischen Riesentanne
                 sind  reich an wohltuenden ätherischen Ölen

 

Der ameri­kani­sche Natur­wissenschaftler Dr. Gary Young gilt auf­grund seiner umfangreichen Forschungen als Begründer der moder­nen Aromatherapie, seine von ihm gegründete Firma YOUNG LIVING ESSENTIAL OILS mit Sitz in Utah/USA gilt heute als weltweit erfolg­reichster Hersteller für hochwertigste, rein natürliche Ätherische Öle und deren patentierte Mischungen.

 

Denn mit gezielter Zusammensetzung dieser wertvollen ätherischen Öle lassen sich überraschende therapeutische Erfolge erzielen, und zwar in fast allen Lebensbereichen. Die Anwendungen reichen dabei von der schonenden Linderung einfacher Erkältungssymptome bis hin zur Palliativmedizin.

 

Besonders wirkungsvoll bewähren sich diese Öle bei psychischen Belastungszuständen, denn sie sind in der Lage, unsere verborgene Welt der Gefühle, der Emotionen auf "geheimen Pfaden" zu erreichen – Regionen also, die anders kaum zu beeinflussen sind.

 

Aufgrund ihrer sehr kleinen Molekülstrukturen sind diese „Geschenke

der Natur“ in der Lage, die sog. Blut-Hirn-Schranke zu über­winden und so in kürzester Zeit über den Blutkreislauf nicht nur jede Zelle des Körpers, sondern auch unsere Gefühlswelt zu erreichen.

 

Wichtigste Voraussetzung für diesen hohen Wirkungsgrad ist die absolute Reinheit dieser Öle ohne jede künstliche Komponente. Dafür garantiert Weltmarktführer YOUNG LIVING als einziges Unternehmen mit seinem Siegel „From Seed to Seal“, also von der Aussaat auf biologisch kontrollierten Böden über die schonende Verarbeitung und Destillation der Duftstoffe bis hin zur Versiegelung der getönten Glasfläschchen.

 

Bis vor wenigen Jahren beschäftigten sich Wissenschaftler kaum mit dem Geruchssinn des Menschen, da sie ihn als "niederen Sinn, betrachteten ", der hauptsächlich für die Kommunikation in der Tierwelt eine Rolle spielt. Erst in jüngster Zeit werden die molekularen und zellulären Grundlagen der Geruchswahrnehmung intensiver erforscht – mit interessanten, zukunftsweisenden Ergebnissen. Was Düfte bewirken erforscht z.B. Prof. Dr. Dr. med. habil. Hanns Hatt, Inhaber des Lehr­stuhls für Zellphysiologie an der Ruhr-Universität Bochum und einer der renommiertesten Geruchsforscher Deutschlands.

 

Düfte werden von allen Menschen individuell bewertet. Einer der erstaun­lichsten Befunde ist sicherlich, dass beim Menschen nicht nur die Nase für das Riechen zuständig ist. Duftrezeptoren finden sich in zahlreichen anderen Organen und Geweben des menschlichen Körpers. Bisher wurden sie beispielsweise im Herzen, in der Haut, im Gehirn, auf Sperma-und Prostatakarzinomzellen gefunden.


Trigeminus-Nerv mit Warnfunktion


Auch der paarig angelegte, die gesamte Gesichtsregion innervierende Trigeminusnerv (5. Hirnnerv) ist mit seinen in der Haut liegenden freien Nervenendungen an der Duftwahrnehmung beteiligt. Er reagiert insbe­sondere auf scharfe, beißende, brennende und stechende Gerüche, allerdings erst bei 500-bis 1000-fach höheren Konzentrationen, als für die Aktivierung der Geruchssensoren in der Nasenschleimhaut            not­wendig wäre. Die biologische Funktion besteht wahrscheinlich darin, den Menschen vor höheren, möglicherweise schädlichen, Dosen von Duft­stoffen zu warnen.

 

Die Duftsensoren des Trigeminusnervs sind gleich­zeitig auch Fühler für bestimmte Temperaturbereiche: So spricht beispielsweise der Duft­rezeptor für Menthol gleichzeitig auf den Temperaturbereich 10 bis 15 Grad an. Da das Gehirn nicht unter­scheiden kann, ob der Rezeptor, ein TRP-Kanal (engl.: transient receptor potential channel) durch Menthol oder einen Kältereiz aktiviert wurde, ist das Riechen von Menthol mit einer Kälteempfindung verbunden.

 

Ein weiterer Rezeptor aus dieser Familie (TRPv1) kann durch Capsaicin aktiviert werden. Dies ist gleichzeitig der Hitzefühler für den Temperatur­bereich 40 bis 50 °C. Beim Biss in eine Peperoni wird der Rezeptor aktiviert, das Gehirn erhält die Information „heiß“, kann aber nicht unter­scheiden, ob die Aktivierung durch den Duftstoff oder einen Wärmereiz hervorgerufen wurde – uns kann beim Essen scharfer Speisen der Schweiß ausbrechen. Wenn durch das Kauen auf einer Nelkenwurzel –einem Hausmittel gegen Zahnschmerzen – größere Mengen Eugenol freigesetzt werden, aktiviert dies den Rezeptor TRPa1, der gleichzeitig ein Schmerzrezeptor ist. Die Daueraktivierung durch Eugenol führt dazu, dass er langsam abgeschaltet wird, die Schmerz­empfindung lässt nach. "Gehen Sie mit offener Nase durch die Welt, und Sie werden sich eine völlig neue Welt erschließen!"

 

Riechen beginnt im Mutterleib


Embryonen können bereits ab der 26. Schwangerschaftswoche riechen, das heißt sie nehmen Düfte wahr, denen ihre Mütter während der Schwangerschaft ausgesetzt sind. Forschungen konnten zeigen, dass sich ein Mensch oder ein Tier noch zwei Jahre nach der Geburt an diese Düfte erinnert. Ob jemand einen Geruch mag oder nicht, ist nicht genetisch bedingt; vielmehr wird jeder Duft von jedem Menschen individuell bewertet. Diese Wertung ist jedoch stark vom Kulturkreis und der Erziehung abhängig. Wenn ein Duft erst einmal positiv abgespeichert wurde, wird er immer positiv bewertet.

 

 

Dies hat interessante Folgen. So haben beispielsweise Untersuchungen ergeben, dass dicke Frauen auf Männer etwa sechs Kilogramm leichter wirken, wenn sie ein Parfüm mit einem floralen Duft tragen. Prof. Hatt bezeichnet dieses Phänomen als "olfaktorische Längsstreifen". Tragen Frauen ein Parfüm mit Duft nach rosa Pampelmusen, werden sie bis zu sechs Jahre jünger geschätzt. Der Grund dafür ist, dass diese beiden Düfte sehr oft in Parfümen enthalten sind, die von jungen, schlanken Frauen bevorzugt werden.

 

Schweiß – eine höchst interessante Flüssigkeit

 

Schweißgeruch ist landläufig mit negativen Assoziationen verbunden, obwohl er von einer höchst interessanten Flüssigkeit stammt. Seine unangenehm riechende Buttersäure-Komponente wird von Mikro­organismen, die die Haut besiedeln, gebildet. Darüber hinaus besitzt Schweiß eine Individualkomponente, das heißt, jeder Mensch produziert praktisch sein eigenes Parfüm, an dem man ihn wie bei einem Fingerabdruck erkennen könnte. Vermutlich sind im Schweiß auch Pheromone enthalten, doch steht die Forschung auf diesem Gebiet beim Menschen noch ganz am Anfang, so Hatt. Von Hunden und Katzen weiß man dagegen, dass sie über 300 Rezeptoren für Pheromone besitzen. Wenn Hunde markieren, schreiben sie damit "Botschaften", die von ihren Artgenossen noch nach Stunden "gelesen" werden können."Jeden Monat bekommt der Mensch eine neue Nase, denn alle vier Wochen werden ihre etwa 30 Millionen Sinneszellen komplett erneuert."

 

Liebe geht durch die Nase

 

Bei Experimenten mit Mäusen fand man heraus, dass sich die Weibchen ihre Partner ausschließlich nach dem Geruch auswählen. Dabei zeigte sich: je deutlicher sich der Geruch des Mäuserichs von dem der weiblichen Maus unterschied, umso interessan­ter war er für sie als Partner. Bei Mäusen stellt dieses Phänomen eine Inzuchtschranke dar. Die Natur will damit offenbar eine hohe genetische Variabilität sichern, denn der Körpergeruch basiert auf den Genen: je ähnlicher die genetische Ausstattung, umso ähnlicher der Geruch.

Auch beim Menschen geht Liebe offenbar nicht nur durch den Magen, sondern auch durch die Nase. Ein Forscherteam untersuchte 30 Ehepaare, die sich nach ein bis zwei Jahren Ehe scheiden ließen, hinsichtlich ihres Körpergeruchs. Zusätzlich untersuchten sie Paare, die schon jahrelang glücklich verheiratet waren. Paare mit kurzer Ehedauer hatten unter­­einander einen hochsignifikant ähnlichen Körpergeruch während bei den glücklich Verwandten, da diese offenbar "verlässlicher" sind. Ein Schweizer Forscher hat dieses Phänomen beim Menschen untersucht und fand, dass Frauen in der Schwangerschaft ebenfalls Männer mit ähnlichem Körpergeruch wie sie selbst bevorzugen. Das Problem dabei ist, so Hatt, dass Frauen durch die Pille in eine Scheinschwangerschaft versetzt werden und in dieser Zeit Gefahr laufen, sich die "falschen" Männer auszusuchen. Dazu Prof. Hatt: "In der Packungsbeilage von Kontrazeptiva müsste daher stehen: nach Absetzen der Pille gefährden Sie Ihre Ehe."

 

 

Männerschweiß wird von den meisten Frauen als unangenehm bewertet, doch zeigen Untersuchungen, dass diese Wahrnehmung im Verlaufe des weiblichen Zyklus schwankt. Zu Zeiten ihres Eisprunges finden Frauen diesen Geruch hochsignifikant weniger unangenehm als während der anderen Zyklustage. "Solange Sie atmen, riechen Sie – Sie können es nicht abstellen, bis zum letzten Atemzug.“

 

Der Mensch verfügt über 350 verschiedene Geruchsrezeptoren. Dieses "Duftalphabet" mit 350 Buchstaben stellt praktisch seine gesamte "Riechbreite" dar. Leider sind erst fünf dieser Buchstaben bekannt, bedauerte Hatt, und zwar: Bananenduft, frische Meeresbrise, Zitronen-, Veilchen-und Maiglöckchen-Duft. Um erforschen zu können, auf welchen Duft ein Rezeptor anspricht, wird er in Nierenzellen exprimiert. Im Falle einer Aktivierung kommt es zu einem Anstieg der Calcium-Konzentration, der sich durch eine Fluoreszenz Calcium-sensitiver Farbstoffe erkennen lässt. Spermien riechen den Duft der Maiglöckchen.

Mit Hilfe derartiger Experimente konnten Hatt und seine Mitarbeiter zeigen, dass der auf menschlichen Spermien existierende Geruchs­rezeptor hOR17-4 durch Bourgeonal, einen Hauptbestandteil des Maiglöckchen-Dufts, aktivierbar ist. Bietet man in einem Experiment Spermien, die normalerweise ungeordnete, kreisförmige Bewegungen ausführen, Maiglöckchen-Duft an, so bewegen sie sich mit doppelter Geschwindigkeit in Richtung Duftquelle. Die Forscher fanden auch, dass menschliche Eizellen genau diesen Duft abgeben. Diese Erkenntnisse bieten interessante Ansatzpunkte für weitere Forschungen, beispiels­weise zur Entwicklung neuer Verhütungsmethoden. Wenn es etwa gelänge, den Maiglöckchen-Duftrezeptor der Spermien zu blockieren, könnten sie die Eizelle nicht mehr erreichen.

Wissenschaftlich wird auch der Einfluss von Düften auf die Krebszellen-Teilung durch Veilchenduft. Zunächst konnte man sich nicht erklären, weshalb es für ein Duftmolekül, das in der Prostata natürlicherweise nicht vorkommt, eine derartig hohe Rezeptor-Dichte geben sollte. Doch dann fanden Wissenschaftler/innen die Lösung: das Veilchenduft-Molekül Beta-Ionon besitzt eine strukturelle Ähnlichkeit mit Steroidhormonen und deren Abkömmlingen wie beispielsweise Dihydrotestosteron. Bei weiteren Untersuchungen mit Zellkulturen zeigte sich, dass nach Aktivierung dieses Rezeptors, der auch als PSGR-Rezeptor (prostate-specific G-protein-coupled receptor) bekannt ist, die Teilungsrate der Prostata­karzinom-Zellen rapide abnahm. Durch gleichzeitige Applikation des Rezeptorblockers Alpha-Ionon konnte der antiproliferative Effekt des Beta-Ionons aufgehoben werden. Forscher/innen hoffen nun, dass diese Erkenntnisse einmal zur Entwicklung neuer Krebsmedikamente genutzt werden können. Orangenduft versus Frauenduft. Bekannt ist, dass Düfte bestimmte Stimmungen erzeugen, ja sogar die Herz-und Atemfrequenz verändern können. Prof. Hatt stellte Studien vor, bei denen untersucht worden war, inwieweit Gerüche Trauminhalte beeinflussen können. In einem Test wurden Männern während des Schlafes Fäkalienduft, Orangenduft und weiblicher Körpergeruch angeboten. Fäkalienduft führte erwartungs­gemäß zu negativen Träumen. Frauenduft verursachte positive Träume, die jedoch nicht signifikant von denen durch Orangen­duft begleiteten zu unterscheiden waren. Nach diesen Erkennt­nissen scheint es für einen Mann, der angenehm träumen möchte, relativ unerheblich zu sein, ob sich Orangen oder eine Frau in seinem Schlafzimmer befinden.

 

Nach neuesten Erkenntnissen scheint es für einen Mann, der angenehm träumen möchte, relativ unerheblich zu sein, ob sich Orangen oder eine Frau in seinem Schlafzimmer befinden.

 

Die uns weitgehend verborgene Welt zwischen Herz und Verstand, die wir schlicht als „Gefühl“ bezeichnen, ist ein wissenschaftlich kaum erschlossenes Gebiet, das wir ob seiner Geheimnisse am ehesten aus psychologischer und esoterischer Sicht betrachten. Zumal sich Empfin­dungen und deren Zusammen­spiel im Körper gar nicht präzise lokalisieren lassen, sie werden vom limbischen System mit sog. „feinstofflichen“ Faktoren u.a. über die tief im Inneren des Großhirns an­ge­leg­te Zirbeldrüse oder Hypophyse gesteuert.

 

Während unsere Sinnesorgane, über deren genaue Anzahl immer noch diskutiert wird, konkrete Information über die Umwelt wie Ansichten, Geräusche, Temperaturen etc. über ein weit verzweigtes Nervensystem und das Rückenmark an das Großhirn übermitteln, wird unser Leben außerdem von Gefühlen und Empfindun­gen gesteuert, dem sog. „Herz-Verstand“.

 

 

Tatsächlich werden gefühlsmäßige Entscheidungen hier zeitlich ca. bereits acht Millisekunden früher getroffen als die bewusste kognitive Entscheidung. Nachweislich fließen höhere Datenströme von einem umfassenden Nervengeflecht am Herzen in Richtung Gehirn als von dort

zurück…!

 

 Neue wissenschaftliche Erkennt­nisse belegen, wie groß die Kraft des Herzens in Wahrheit tatsächlich ist. Sie geht weit über die physische Dimension hinaus.                                                                             

                                                                                                                                                                                                 

Düfte der Liebe

Wann funktioniert Anziehung? Wenn zwei sich riechen können oder wenn die Chemie stimmt. Eine Schlüsselrolle bei der chemischen Signalübertragung via Äther kommt neben ätherischen Ölen auch den geruchlosen Pheromonen zu. Die einschlägige Industrie testet sie, um neue Produkte zu entwickeln, z. B. ein "therapeutisches Parfüm", das den Anwender in gehobene Laune versetzen soll.

Der menschliche Embryo legt in der Nasenschleimhaut das sog. Vomeronasalorgan (VNO) an, das in der 20. Schwangerschaftswoche maximal entwickelt ist. Seine Funktion zeigt es erstmals beim Säugling, der mit dem einzeln angelegten Organ Signalstoffe detektiert, die von der Brustwarze der Mutter ausgehen und ihn sicher zur Nahrungsquelle führen.

 

Beim Erwachsenen hielt man das VNO, das der dänische Militärarzt Jacobson 1811 bei Säugetieren und später beim Menschen beschrieb, lange Zeit für rudimentär und funktionslos. Seine Renaissance begann mit der Entdeckung der Pheromone.

 

Fernsteuerung durch Pheromone

Pheromone sind Substanzen, die ein Individuum ausscheidet, um bei Artgenossen eine bestimmte Verhaltens- oder Entwicklungsreaktion bzw. endokrine Reaktion auszulösen. Es handelt sich um kleine, flüchtige, geruchlose Moleküle. Das erste Pheromon isolierte im Jahr 1959 nach 20-jähriger Vorarbeit der Chemie-Nobelpreisträger Adolf Butenandt: Bombykol (10,12-Hexadecadienol), den Sexuallockstoff des weiblichen Seidenspinners.

Heute sind Pheromone bei vielen Tierarten nachgewiesen. Ob Bienen, Graskarpfen oder Gorillas, die ätherischen Botenstoffe markieren Reviergrenzen, warnen vor Feinden oder hemmen die Geschlechtsreife der Konkurrenten. Mehr als 50 Pheromone sind mittlerweile auch beim Menschen bekannt. Man unterscheidet drei Gruppen:

Kopuline, die im Vaginalsekret vorkommen, Delta-16-Androstene, Abkömmlinge von Androgenen, und Vomeropherine, die beiden Geschlechtern zu eigen sind, in einer geruchlosen (weiblich) und einer stark riechenden Form (männlich). Wie auch das eigentliche Riechorgan, verfügt das VNO über eine direkte nervale Verbindung zum limbischen System.

 

Im Gegensatz zum Geschmackssinn, dem zweiten der "chemischen" Sinne, arbeitet das VNO weitgehend unbehelligt vom "Zensor" Neocortex. Es vermittelt also Botschaften, die Bewusstsein und Kontrolle weitgehend entzogen sind, und dient zwei komplementären Strategien: Frauen wählen so einen Partner mit vielversprechendem genetischem Potenzial – Männer spüren paarungsbereite Frauen auf.

 

Nasaler Attraktivitätstest

 

Der Mensch hat zwei bis drei Millionen Schweißdrüsen, mehr als jede andere Spezies. Die meisten sind in der Achselhöhle lokalisiert. Achselhaare funktionieren wie Dochte: An jeder Wurzel sitzt eine Drüse, die mit dem Schweiß auch Pheromone sezerniert. Über die große Oberfläche der Haare verdunsten sie, gelangen in die nähere Umgebung – die Reichweite menschlicher Pheromone beträgt nur wenige Zentimeter.

Sehr viele Pheromone sollen auch in der vom Nasenflügel zum Mundwinkel verlaufenden Nasolabialfalte gebildet werden. Der Kuss könnte insofern als Test auf ein passendes Pheromon- bzw. Gewebe­muster interpretiert werden. Jede Körperzelle trägt auf ihrer Oberfläche ein charakteristisches Muster von MHC-Antigenen (major histo­compatibility complex), die bei der immunologischen Erkennung von "Selbst" und "Fremd" eine Rolle spielen. Man vermutet, dass Menschen mit dem gleichen MHC-Muster den Körpergeruch des anderen als unangenehm empfinden, wenn er vom anderen Geschlecht ist.

 

 Es ist zu fragen, welche Rolle unbewusste Duftwahrnehmungen angesichts der kulturellen Überformung unseres Verhaltens noch spielen.

 

Der kultivierte Mensch will nicht riechen und wäscht, duscht und parfümiert seine natürlichen Ausdünstungen mehrmals täglich weg. Er verwendet künstliche Parfüms, die Pheromon-ähnliche Substanzen enthalten, z. B. Zibet, Moschus, Myrrhe, Weihrauch, Galbanum, Storax oder Benzoe. Welche Wirkungen damit erzielt werden, entzieht sich wissenschaftlicher Erkenntnis. 

 

Düfte und Manipulation

 

Die einschlägige Industrie testet die Pheromone durch. Es gibt messbare Effekte auf Scheidenfeuchte, Penissteife, Traumphantasien. Und doch enttäuschen die Superparfüms in praktischen Tests. Denn anders als bei Versuchstieren oder Laborversuchen, ist das Phänomen der Anziehung hochkomplex.

"Wenn zwischen Zweien keinerlei erotische Spannung aufkommt oder wenn sie/er partout nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann funktioniert nichts, ähnlich wie bei Viagra", konstatiert Prof. Dr. Dietrich Wabner, Chemiker in Garching. "Leider oder Gott sei dank sind wir also nicht so manipulierbar, wie sich der Duftforscher das gern vorstellt."

Wo die Pheromon-Strategie immer funktioniert, ist im Kopf von Spermatozoen. Dort sitzt ein Rezeptor, der den Duft der weiblichen Eizelle aufnimmt.

 

Pflanzliche Pheromon-Alternativen

Doch Wissenschaftler experimentieren auch mit Signal­stoffen aus dem Pflanzenreich. 0,2 Sekunden nach dem Auftreffen einiger Duftmoleküle auf die Riech-Zilien sind bereits veritable Effekte festzustellen.

 

Muskateller-Salbei, Jasmin, Patchouli oder Ylang-Ylang regen die Hypophyse zur Bildung von Endorphinen an. Effekt: Erhöhung von Wohlbefinden und Libido, mithin ein Kick in Richtung Verführung.

Kamille (Echte und Römische), Lavendel, Majoran und Neroli regen die Serotoninproduktion an. Effekt: körperliche und seelische Entspannung.

Kardamom, Wacholderbeere, Lemongras und Rosmarin setzen aus dem Locus coeruleus Noradrenalin frei. Effekt: körperliche, geistige und seelische Anregung.

Muskateller-Salbei, Grapefruit, Rose und Jasmin setzen aus dem Thalamus Enkephaline (körpereigene Opioide) frei. Effekt: Wohlfühlen, Anheben der Stimmung.

 

Parfüms auf Basis von pflanzlichen, aber auch tierischen Duftstoffen haben eine lange Tradition. Ein berühmtes altes Parfüm ist "INDULGENCE" – das damalige Lieblingsparfum von Königin Elisabeth I. (1558 – 1603), mit dem sie ihre Liebhaber betört haben soll. Es enthält Gewürznelke, graue Ambra, Moschus, Ladanum, Storax und Zibet. In früherer Zeit parfümierte man damit auch Gegenstände: das Bett, den Hut oder den Handschuh.

 

Aromatherapie am eigenen Leib

Clou der Forschung ist das "Therapeutische Parfüm", eine besondere Form der Aromatherapie. Es soll das Wohlbefinden verbessern und Effekte hervorrufen, wie sie von so unterschiedlichen Tätigkeiten wie Marathonlauf, Hyper­ventilation, Sex und Schokoladen­genuss bekannt sind. Ein weiterer Tipp der Geruchsspezialisten: das Verduften des Parfüms in Räumen, z. B. auch in Praxis bzw. Büro – nicht mit dem Zweck der Verführung, sondern des Wohlfühlens.

 

 

Das Therapeutische Parfüm

Der Begriff „Parfüm“ hat seinen Ursprung bei den Römern und ihrer Wertschätzung des Räucherns, um Wünsche in den Himmel zu den Göttern zu schicken. „Per fumum“ bedeutet wörtlich „durch Rauch“.
Doch das Verräuchern von Pflanzenteilen wird schon vor 5.000 Jahren im sumerischen GILGAMESCH erwähnt, dem ältesten schriftlichen Epos der Mensch­heit. Heute wird das Ritual des Räucherns wieder von immer mehr Menschen zelebriert, vor allem in den sogenannten Raunächten [„Rauchnächten“] zwischen den Jahren.

 

Absicht und Wirkung: nicht nach außen, sondern nach innen, auf die eigene Person

Anwendung: gegen Melancholie, Stimmungsschwankung, Mangel an Selbstvertrauen

Rezepturbestandteile: Muskateller-Salbei, Grapefruit, Rose und Jasmin

Wirkung: Bildung von Enkephalinen, besseres Befinden.

 

Wirksame Öle mit langer Tradition

 

Schon vor Jahrtausenden haben Heilkundige diese Duftstoffe und ihre Wirkungen auch für uns Menschen erkannt und in Form ätherischer Öle für uns nutzbar gemacht. So wurden bereits 4.500 v.Chr. in Ägypten aromatische Öle angewendet, nicht zuletzt bei der „Einbalsamierung“ von Körpern. In der Bibel sind an nicht weniger als 1.035 Stellen ätherische Öle und Pflanzen genannt, die aromatische Öle produzieren. Darunter z.B. Weihrauch, Myrrhe, Sandelholz, Wacholder, Zeder, Zypresse, Lorbeer, Galbanum, Kalmus, Senf, Rose, Anis, Onycha, Wermut, Koriander, Anis und Myrte.

Mit wohltuenden, schmerz­lindernden Ölen wurden auf dem Berg Golgatha auch Jesu Füße „gesalbt“, es war also schon damals bekannt, dass ätherische Öle besonders schnell und wirksam über die Fußsohlen aufgenommen werden.

 

Im allgemeinen Gesund­heitsbewusstsein erfährt die AROMATHERAPIE  heutzutage immer größeres Interesse, und auch im medizinisch-therapeutischen Bereich (z.B. Demenz) gewinnt dieser Bereich – speziell auch in der Palliativmedizin – zunehmend an Bedeutung und Akzeptanz. Aufgrund ihrer sehr kleinen Molekülstrukturen sind diese „Geschenke der Natur“ tatsächlich in der Lage, die sog. Blut-Hirn-Schranke zu über­winden und so in kürzester Zeit über den Blutkreislauf nicht nur jede Zelle des Körpers, sondern auch unsere Gefühlswelt zu erreichen. Wichtigste Voraus­setzung für diesen hohen Wirkungsgrad ist dabei die absolute Reinheit dieser Öle ohne jede künstliche Komponente.

 

Der amerikanische Naturwissenschaftler Dr. Gary Young gilt aufgrund seiner umfangreichen Forschungen als Begründer der modernen Aromatherapie, seine von ihm gegründete Firma YOUNG LIVING ESSENTIAL OILS mit Sitz in Utah/USA gilt heute als weltweit erfolg­reichster Hersteller für hochwertigste, rein natürliche Aromaöle und deren patentierte Mischungen. Denn mit gezielter Zusammensetzung dieser wertvollen Aromastoffe lassen sich überzeugende therapeutische Erfolge erzielen, und zwar in fast allen Lebensbereichen. Die An­wen­dun­gen reichen dabei von der schonenden Behandlung ein­facher Erkältungskrankheiten bis hin zur Palliativmedizin. 

 

 

Weltmarktführer YOUNG LIVING garantiert als einziges Unternehmen mit seinem Siegel „From Seed to Seal“, also von der Aussaat auf biologisch kontrollierten Böden über die schonende Verarbeitung und Destillation der Duftstoffe bis hin zur Versiegelung der getönten Glasfläschchen.

 

 

Ätherische Öle und Bioelektrizität

Lebendige Frequenzen

 

Alles, was uns umgibt, sendet durch die ständige Vibration seiner kleins­ten Bauteile, der Atome, elektromagnetische Schwingungen aus, die in Hertz bzw. Megahertz gemessen werden können. Auch der Mensch äußert seinen gesundheitlichen Status mit der Anzahl seiner körper­eigenen Schwingung. Insofern ist auch die Frequenz jeder Nahrung, die in unseren Körper gelangt, von größter Bedeutung für unsere Eigen­schwingung und unsere Lebensenergie, das sog. „Chi“.

 

Zur Messung der Lebens­kraft gibt es eine Frequenz­skala: die „Bovis-Skala‘. Sie wurde von dem Franzo­sen André Bovis zur Messung der Vita­ltät ent­wickelt.

Der Boviswert gibt den Schwingungs­zustand der Materie an, also auch den von Lebensmitteln.

Die Forschung in diesem Bereich steckt noch weitgehend in den Kinder­schuhen und benötigt noch viele zusätzliche Ergebnisse. Dennoch liegt hier ein Startpunkt in eine ganz spezifische Richtung vor.

Die Annahme ist, dass wenn wir mit einer ausreichend  hohen Körper­frequenz gut mit Sauerstoff versorgt leben können, dann können wir frei von Krankheit leben.

Ätherische Öle wirken auf verschieden­sten Ebenen: (Quantenebene, Schwingungsebene, Molekularebene, olfak­torische Ebene und spirituelle Ebene), deshalb bieten sie so ein breites Spektrum der Anwendung.

Sie wirken für das Bedürfnis, welches gerade präsent ist. Wenn keine Notwendigkeit im Körper besteht, dann lösen die ätherischen Öle nur eine minimale Reaktion aus. Obwohl die Öle sich im Körper nicht kumulieren (ansammeln), sind die Frequenz und Wirkung von Ölen kumulativ.

Ätherische Öle bestehen aus denselben Bestandteilen wie der mensch­liche Körper und sind generell ungiftig. Sie werden innerhalb von Sekunden absorbiert und beginnen ihre Wirkung. Nach 10 bis 15 Minuten sind die Moleküle eines Öls in jeder Zelle des Körpers nachweisbar. Werden die Öle im Sinne einer geschichteten Aroma­therapie aufge­tragen und wird Wärme zugeführt (warme Kom­presse), werden sogar schnellere Durchdringung und Resultate erzielt.

Ätherische Öle therapeutischer Qualität sind zumeist zwei Stunden lang in einem gesunden Körper nachweisbar, können aber bis zu acht Stunden im Körper bleiben

 

Das Öl der Blaufichte hat mit 428 Hz die höchsteSchwingungsfrequenz aller ätherischen Öle

 

Die Erforschung der Bioelelektrizität

 

Ätherische Öle stellen positive Frequenzen für den Körper zur Verfügung

und enthalten sauerstoffgeladene Moleküle, die Nährstoffe in die Zellen transportieren. Das Inhalieren ätherischer Ölen ist besonders vorteilhaft, weil die Duftmoleküle die Nase hochsteigen, wo sie von den olfaktori­schen Membranen aufgenommen werden. Diese Nervenzellen lösen elektrische Impulse aus, die das Geruchszentrum im Gehirn innerhalb von 23 Sekunden erreichen. Das Geruchszentrum überträgt dann die elektrischen Impulse in andere Körperzentren. Ätherische Öle haben so einen tiefgreifenden physiologischen und psychologischen Effekt.

Ätherische Öle und Ölmischungen mit höheren Frequenzen wirken primär in den emotionalen und spirituellen Ebenen.

 Mit 320 MHz hatte bisher ätherisches Rosenöl die höchste gemessene Schwingungsfrequenz aller ätherischen Öle. Es verströmt Liebe, Rein­heit und Ganzheitlichkeit, indem es Körper, Geist und Seele miteinander verbindet. Die höchste Frequenz, die wir als Menschen ausströmen können, entsteht übrigens durch das Gefühl der Verliebtheit. Kein Wunder also, dass die Liebe als die stärkste Macht auf Erden bezeichnet wird. Inzwischen ist  das Öl der amerikanischen Blaufichte bei YOUNG LIVING unter dem Namen IDOHO BLUE SPRUCE mit 428 Hz erhältlich.

Ätherische Öle und Ölmischungen, die eine niedrigere Frequenz haben, haben einen tiefer greifenden Effekt auf strukturelle und physische Veränderungen.

 

Einzelöle können zu einer Ölmischung hinzugefügt werden, um den Effekt zu erhöhen. Das Mischen von ätherischen Ölen verstärkt also deren Frequenzen - dies wird “Synergie” genannt.

Klinische Studien zeigen, dass ätherische Öle die höchste bekannte Frequenz von allen natürlichen Substanzen haben. Sie erschaffen ein Umfeld, in welchem Krankheiten, Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten und andere schädliche Mikroorganismen nicht leben können.

 

Besonders wirkungsvoll bewähren sich Aromaöle bei psychischen Belastungszuständen, denn sie sind in der Lage, unsere verborgene Welt der Gefühle, der Emotionen sehr direkt und schnell über das limbische System  zu erreichen – Regionen also, die anders kaum zu beeinflussen sind.

Ätherische Öle werden meist direkt auf die Haut aufgetragen, entweder in reiner Form oder auch verdünnt mit einem neutralen, naturreinen Träger­öl. Heilkundige nutzen dafür geeig­nete Körperstellen wie Stirn, Nacken oder Handgelenke sowie Handflächen und v.a. die stark durch­bluteten und von wichtigen Nerven­­geflechten durch­­zoge­nen Fußsohlen zur perkutanen Thera­pie, außer­­dem auch ganz gezielt be­stim­mte Chakra-Regionen. Unter der normalen Körper­­temperatur von 37 °C können die ätherischen, also leicht flüchtigen Düfte auch ganz direkt über die Nase auf­ge­nommen werden.

Auch zur voluminösen Raum­beduftung werden diese Öle sehr effizient ange­wendet, am besten durch die sogenannte  Kalt­-Ver­­nebe­lung in speziellen Diffusor-Geräten, alternativ auch durch Verdampfung in kleinen, erwärmten Schalen.

 

 Räuchern mit Kräutern und Gewürzen

Das Verglühen von aromatischen Pflanzen begleitet die Menschheit seit jeher. Allen Kulturen und Völkern diente das Räuchern neben sakralen Zwecken auch ganz irdischen Angelegenheiten, zum Beispiel um Wohnräume und Ställe zu reinigen, Kranke zu heilen oder Böses von Haus und Hof fern zu halten. Heute ist die Kunst des Räucherns vielfach in Vergessenheit geraten, doch die Hektik unserer Zeit bringt uns diesen ruhigen, besonnenen Ritualen wieder näher.

Altes Brauchtum - neu entdeckt

Während viele beim Räuchern unmittelbar an Kirche, Weihrauch und Myrrhe denken, wissen Großeltern oft mehr darüber zu berichten. Früher waren es heimische Kräuter, Gewürze und Baumharze die zu traditionellen Festen, den sogenannten Jahreskreisfesten als Räucherwerk dienten. Diese Feste (wie die Walpurgisnacht, Johanni und auch die Raunächten) markierten wichtige Übergänge im Jahr, wurden mit Bräuchen und Riten belegt und hatten eine große Bedeutung für die Menschen.

Heute haben wir uns von diesem naturverbundenen Brauchtum weitgehend entfremdet, doch das Räuchern hat nichts von seiner Kraft verloren. Jeder kann das Ritual für sich neu interpretieren. Sei es zum Kraft finden, Meditieren oder Entspannen. Rituelles Räuchern ist eine Wohltat für alle Sinne!

 

 

Baumöle und Harze

Unter den Baumölen ist das Öl des australischen Eukalyptusbaumes sicher das bekannteste, denn wird  in unterschiedlichsten Dar­reichungs­­formen ob seiner lindernden Wirkung sehr erfolgreich bei Erkältungs­krankheiten angewendet. Auch z.B. Zimt wird aus einer Baumrinde gewonnen und meist in Pulverform als typisches Weihnachts-Gewürz eingesetzt.
Auch beim Räuchern, diesen uralten Ritualen, werden die ätherischen Essenzen ebenfalls direkt über die Riechschleimhäute aufgenommen und entfalten in kürzester Zeit ihre Wirkungen.
Der Begriff „Parfüm“ hat seinen Ursprung bei den Römern und ihrer Wertschätzung des Räucherns, um Wünsche in den Himmel zu den Göttern zu schicken. „Per fumum“ bedeutet wörtlich „durch Rauch“. Doch das Verräuchern von Pflanzenteilen wird schon vor 5.000 Jahren im sumerischen GILGAMESCH erwähnt, dem ältesten schriftlichen Epos der Mensch­heit. Heute wird das Ritual des Räucherns wieder von immer mehr Menschen zelebriert, vor allem in den sogenannten Raunächten [„Rauchnächten“] zwischen den Jahren.

 

Aufgrund seiner weltweiten Verwendung bei kirchlichen Anlässen ist Weihrauch sicher das bekannteste Räucherwerk. Bei Weihrauch handelt es sich um das Harz des seltenen Weihrauchbaumes der Gattung Boswellia, in seinen Ursprungsländern Oman und Jemen, aber auch Somalia wurden die „Tränen Gottes“ über Jahrhunderte als das „weiße Gold des Orients“ bezeichnet. Bekannt ist Weihrauch der Art boswellia sacra = Heiliger Weihrauch vor allem in sakralem Zusammenhang als Räucherstoff.

 

Der echte Weihrauch (boswellia sacra), das Harz des Wehrauch­baumes, galt ob seines hohen Wertes lange als „das weiße Gold des Orients“ und war wichtiges Handels­gut im Sultanat Oman und im Jemen. In eben diesen Regionen vermutet man das in der Bibel im Zusammenhang mit den „Heiligen drei Königen“ erwähnte sagenhafte Goldland PUNT.

 

Das Geheimnis der Zirbe

 

Angenehm und zutiefst beruhigend, mit frischer Holznote. Nach dichtem Wald, aber zugleich ganz unverwechselbar – so duftet die Zirbe. Wer einmal in einer Zirbenstube war, in einem Zirbenbett, oder auf einem Zirbenkissen geschlafen hat, kennt die wohligen Gefühle, die sich beim einzigartigen Duft des Nadelbaums einstellen: Unweigerlich treten Bilder eines schönen Waldes oder des letzten Urlaubs in den Bergen ins Gedächtnis. Dennoch lässt sich ihr Duft nur schwer beschreiben. „Die Natur spielt im Holz ein Duftkonzert mit einem Orchester von hunderten Musikern“, schreiben Erwin Thoma und Maximilian Moser in ihrem Buch „Die sanfte Medizin der Bäume“. Darin geben sie einen Überblick über die wiederentdeckten Kräfte des Waldes und berücksichtigen auch neue Forschungsergebnisse. Insbesondere die Zirbenforschung in Graz, die sich unter der Leitung von Professor Moser den alten Geheimnissen dieser Bäume widmet, hat der Zirbe zu einer neuen Sternstunde verholfen und dafür gesorgt, dass es in den letzten Jahren zu einem regelrechten Zirben-Revival kam.

 

 Die Zirbe: „Königin der Alpen“

In der Schweiz wird der Baum auch Arve und botanisch Pinus Cembra genannt. Seit Jahrhunderten wird ihm eine besondere Kraft und Wirkung nachgesagt.

 

Zirben wachsen bis in über 2500 Meter und können über 1000 Jahre alt werden

Ähnlich wie Tropenholz duftet Zirbenholz leicht süßlich, wenn es frisch gefällt ist. Die mitteleuropäische Kiefern-Variante (Pinus cembra cembra) kommt aber ausschließlich in der subalpinen Stufe der relativ kontinentalen Zentralalpen vor und wächst auch unter extremen Be­dingun­gen in den europäischen Alpen und in den Karpaten. Normaler­weise liegt hier die Baumgrenze auf etwa 1.800 Metern. Zirben wachsen aber im Hochgebirge auch gern mal auf über 2.500 Metern und trotzen hochalpinem Wind und Wetter.

Gezeichnet von Blitzeinschlägen, Frost und Schneeeinbrüchen oder einfach nur zerzaust vom Wind sehen sie häufig etwas deformiert und schroff aus. Trotzdem wird die Edelbaumart nicht selten bis zu 1.000 Jahre alt und bis zu 25 Metern hoch. Ihr Stammumfang kann bis zu 170 Zentimeter erreichen. Das Holz der Zirbe hat einen gelb-rötlichen Kern und einen schmalen gelblichen Splint. Es ist weich, fühlt sich seidig und leicht an, wenn es poliert ist. Es ist dauerhaft und sehr gut zu bearbeiten.

 

 Seit Jahrhunderten schätzen die Menschen in den Tiroler Alpen den würzigen Geruch der Zirbenkiefer, ihr nahezu unverwüstliches Holz sowie die natürlichen und schützenden Eigenschaften. Häuser und Hütten, aber auch Schindeln, Möbel und Schnitzereien wurden aus Zirbenholz gefertigt. Logisch, denn der heimische Baustoff war hier günstig verfügbar. In einer alten Volksmeinung heißt es: Im Zirbenbett schläft man besser, in einer „Zirbelstube“ fühlt man sich wohler.

Auch Kleinkinder legte man früher gern in Wiegen aus Zirbenholz. Als „Weihrauch der Alpen“ sollte getrocknete Zirbe traditionell auf einem Räucherstövchen oder auf Kohle geräuchert positive Raumenergie spenden und wohltuenden Einfluss auf Seele und Energie haben.

Das Holz des Nadelbaumes besitzt also anscheinend die besondere Eigenschaft, eine für den Menschen wohltuende Atmosphäre zu schaffen. Zapfen und Samen des Baumes werden aber auch zu Lebensmitteln und Spirituosen verarbeitet, wie etwa zu Zirbenlikör oder Zirbenschnaps.

Bei ihrem Wachstum unter extremen Bedingungen entwickelt die Zirbe Stoffe, die uns Menschen guttun können: unserem Kreislauf und unse­rem vegetativen Nervensystem. Vor allem wird ihr nachgesagt, unseren Schlaf positiv beeinflussen zu können. Dem aromatischen Duft, der so charakteristisch für Zirbenholz ist, und dem Inhaltsstoff Pinosylvin verdankt es auch seine natürliche Resistenz gegen Motten. Wertvolle Kleidungsstücke verwahrte man daher früher auch gern in Truhen aus Zirbenholz.   

 

Die Zirbe gehört zu den Kiefergewächsen und gedeiht

in den Alpen bis auf Höhen über 2.500 Meter

 

Am Institut für Genetik der Uni Salzburg stellte eine Forschergruppe fest, dass Zirbenholz Bakterien besser stoppen kann als andere Holzarten. Seine wertvollen Harze und ätherischen Öle sollen sich aber auch positiv auf unsere Schlafqualität und nächtliche Erholung auswirken. Viele Menschen mit Schlafstörungen empfinden Zirbenholz als besonders beruhigend und wohltuend. Doch welche Wirkung hat das Holz wirklich? Kann es die Gesundheit positiv beeinflussen und eine Heilung unter­stützen oder vorbeugend gesund erhalten? Eine Grazer Forschungs­truppe des Joanneum Research Institut für Nichtinvasive Diagnostik rund um Professor Maximilian Moser lieferte 2003 Fakten und Forschungs­ergebnisse, die die Wirkung der Zirbe auf Kreislauf, Schlaf und allge­mei­nes Befinden in ein völlig neues Licht rückten.

 

Einfluss auf Herzfrequenz und Vagustonus


Professor Moser und seine Kollegen setzten zunächst 30 Testpersonen Konzentrations- und Belastungstests aus. Einmal in einem vertäfelten und mit massiven Zirbenholz-Möbeln ausgestatteten Raum und einmal in einem identisch aussehenden Raum mit Spanplatten und Holzdekor-Möbeln. Dabei wurden Herzfrequenz, Vagustonus und Befindlichkeit der Testpersonen akribisch gemessen. Die Teilnehmer wussten nicht, dass ihre Körperreaktionen und Anspannung mithilfe von hochgenauen EKG-Rekordern vergleichend für beide Zimmer untersucht wurden. Prof.Moser schildert den erstaunlichen Effekt: „Schon einige Minuten nach Betreten des Zirbenholz-Zimmers sank die Herzfrequenz der Test­personen signifikant im Gegensatz zu den Personen im Zimmer mit den be­schich­­teten Platten, der für die Gesund­heit wichtige Vagustonus stieg an“

Bessere Schlaferholung im Zirbenzimmer

In einer zweiten Studie gingen die Wissenschaftler aus Österreich der Frage nach, ob die Schlafqualität in einem Bett aus Zirbenholz anders ist. Wieder wurden zwei identische Räume konstruiert und Testpersonen untersucht und beobachtet. Jeweils 72 Nächte schliefen sie in unterschiedlichen Bettmaterialien. Bei der Auswertung stellte sich heraus: „Die Herzfrequenz war im Zirbenbett im Vergleich zum Spanplattenbett am niedrigsten. Auch die Koordination zwischen Atmung und Herzschlag, zwischen Tiefschlaf- und Traumphase, funktionierte im Zirbenbett deutlich besser. Die durchschnittliche ‚Ersparnis‘ im Zirbenholzbett lag bei 3.500 Herzschlägen pro Tag, was etwa einer Stunde Herzarbeit entspricht“, erläutert Moser weiter. „Die verringerte Herzfrequenz und ein höherer Vagustonus, der uns vor Entzündungs­neigung schützt, wirken gesundheitserhaltend“, so Moser. „Der Organismus kann sich im Schlaf besser erholen.“ Die Versuchspersonen fühlten sich am Morgen ausgeschlafener und die Schlafeffizienz war höher. Ebenfalls überraschend: Die befragten Testpersonen berichteten, sich offener, geselliger und weniger gehemmt zu fühlen.  

 

Das Comeback der Zirbe: Holzwirtschaft und der Baum profitieren

Vor einigen Jahren noch sorgten neue Trends und moderne Innenarchitektur für einen Absatzrückgang beim Zirbenholz. Inzwischen erlebt das besondere Holz, sicher auch nicht zuletzt durch den Erfolg der Studie von Professor Moser, wieder ein Comeback. Die Forstwirtschaft achtet besonders streng auf Nachhaltigkeit und Nachwachsen der Zirbenschutzwälder in den alpinen Regionen Mitteleuropas. Denn Zirben schützen in den Bergen auch vor Lawinen. Der Preis für heimisches Zirbenholz ist wieder angestiegen. Das führt dazu, dass Waldbesitzer sich wieder gezielt um den Baum kümmern und neue Zirbenwälder als Investition in die Zukunft pflanzen. Ein regelrechter Zirbenholz-Boom sei ausgebrochen, schreibt Professor Moser in seinem neusten Buch „Vom richtigen Umgang mit der Zeit – die heilende Kraft der Chronobiologie“. Bedroht sei der Baum aber durch den Boom keineswegs, versichert Moser, denn dieser habe nur zu einem neuen, bewussteren Umgang mit dem Nadelholz geführt und ein Mauerblümchen der Holzwirtschaft zu einem Star gemacht.

 

Anwendung bei Tieren

 

Die heilsame Wirkung der Aromatherapie bewährt sich auch im Einsatz

für erkrankte Tiere. Die ätherischen Pflanzendüfte wirken nicht nur

angenehm oder beruhigend auf das Tierreich, sondern sie können,

wissend eingesetzt, eine nachhaltig heilsame Kraft ausüben.

Ganz grundsätzlich und vorneweg: Ätherische Öle können bei Tieren

schon deshalb problemlos angewendet werden, weil diese Geschöpfe

nicht „schwindeln“ können und uns durch Gesten und ihr Verhalten sehr

ehrlich ihre Gefühle übermitteln. Das gilt besonders für unsere Haustiere,

die wir gut kennen und deren Verhalten wir daher auch im Zusammen­hang mit ätherischen Ölen recht genau einschätzen können. Außerdem

ist der Geruchsinn bei Hunden und Katzen sehr viel stärker ausgeprägt

als bei uns Menschen. Man erkennt also sofort und deutlich schon im

Vorfeld einer Anwendung, ob das Tier positiv oder eher ablehnend auf

bestimmte Düfte reagiert.

Tiere haben andere abbauende Stoffwechselwege wie der Mensch.

Daher können sie manche Wirkstoffe nicht oder nur schwer abbauen.

Katzen zum Beispiel können bestimmte Inhaltstoffe von Teebaumöl nicht

über ihre Leber abbauen. Eine Anwendung könnte bei einer Katze sogar

Vergiftungserscheinungen auslösen und im schlimmsten Fall zum Tod

führen. Das trifft generell auch noch auf sehr phenolhaltige Öle, wie

Bohnenkraut, Oregano, Thymian und Nelkenblattöl zu. Grundsätzlich

sind Anwendungen ätherischer Öle und deren Mischungen im Vorfeld mit Fachleuten abzusprechen…!

Aromapflege in der Sterbebegleitung

In der aromapflegerischen Sterbebegleitung kommen Duftkompressen, Roll-ons, Körperölmischungen, Aromabäder und Waschungen sowie auch spezielle Massage­mischungen und Raumbeduftung zum Einsatz. In Form einfacher Pflegerituale sorgt Aromapflege für genau die Nähe und Zuwendung, die in dieser letzten Lebensphase so wichtig und wertvoll sind. Sie kann eine wichtige unterstützende Rolle spielen, wenn es darum geht, Sterbephasen zu verbessern und Beschwerden zu lindern.

Die größte Stärke der Aromapflege im Rahmen der Betreuung und Pflege von Menschen in der Hospiz- und Palliativarbeit liegt aber in ihrer Fähigkeit, die Kommunikation auf einer emotionalen und spirituellen Ebene zu erleichtern und Wohlbefinden, Frieden und Entspannung zu vermitteln. Dabei ist zu beachten, dass das Einvernehmen von Patienten und Angehörigen zur Anwendung aromapflegerischer Maßnahmen vorliegt.

Die Anwendung ätherischer Öle ergänzt ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzepte in der Hospiz- und Palliativarbeit. Wenn möglich, sollten dabei ausschließlich Düfte verwendet werden, die den sterben­den Menschen positiv stimmen, ihn vielleicht sogar an angenehme Ereig­nisse erinnern. Welche das sein können, lässt sich oft mit Hilfe der Angehörigen herausfinden.

 

Die wichtigsten ätherischen Öle am Lebensende

Zu den am häufigsten eingesetzten duftenden Ölen zählen Rose, Iris und Sandelholz, aber auch Zeder, Orange und Benzoe Siam.

Rose ist das ätherische Öl, das für die Liebe, aber auch für den Lebensanfang und das Lebensende steht. Es öffnet das Herz und hilft, sich auf neue Gegeben­heiten einzulassen. Es kann stress­reduzierend, ausgleichend und beruhigend wirken. Auch hier gilt: Die Nase des Patienten gibt die Duftrichtung vor.

Das Öl der Iris ist eine wahre Kostbarkeit: In der Sterbebegleitung entfaltet es bereits in niedriger Dosierung und als 1%ige Verdünnung seine Wirkung. Irisöl gleicht seelisch aus, stabilisiert und hilft Sterbenden und, loszulassen. Es gilt als „Übergangsöl“ und wird zu diesem Zweck häufig mit 1 Tropfen unverdünnt auf das Kinn aufgetragen. Man sagt, „es verbindet Himmel und Erde“.

Der Duft von Sandelholz beruhigt, richtet auf und ist besonders hilfreich bei Ängsten.

Zedernöl gibt Kraft, Stärke und die Zuversicht, die es braucht, um die letzte Reise anzutreten. Auch körperlich hilft es bei Juckreiz und ist ein guter Begleiter bei Unruhe.

Benzoe Siam gilt als „Seelenmäntelchen“. Das Öl spendet kindliche Geborgenheit und Schutz für wunde Seelen, die in Trauer gefangen sind. Es ist nicht nur ein Haut-, sondern auch ein wirksamer „Seelen­streichler“.

Der Duft von Orange weckt Kindheitserinnerungen. Das ätherische Öl gilt als „Lichtbringer“ und wirkt auch in schwierigen Phasen stimmungs­aufhellend und wohltuend.

Als gebrauchsfertige Produkte bietet die Firma PRIMAVERA mit dem „Wegbegleitungsöl“ (Iris) eine Mischung an, die gerade im Hospizbereich für den Übergangsprozess zwischen Leben und Tod gute Begleiter ist, aber auch im Rahmen der Trauerbegleitung.

 Die fünf Phasen des Sterbeprozesses

Zu den großen Wegbereiterinnen der Sterbeforschung zählt die gebürtige Schweizerin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross (1926 bis 2004). Von ihr stammt die Einteilung des Sterbeprozesses in fünf Phasen. Sie gibt allen Sterbebegleitenden eine Richtschnur im Umgang mit den Betroffenen an die Hand und erleichtert das Verständnis. Natürlich sind die Phasen nicht streng verbindlich, denn, wie gesagt: Jeder Mensch stirbt auf seine individuelle Art und Weise. Die Phasen­einteilung nach Kübler-Ross kann aber dabei helfen, die zur momen­tanen Phase passenden ätherischen Öle im Rahmen der Begleitung zu finden.

 

Erste Phase: Verleugnung und Verdrängung

Die Betroffenen wollen die Situation nicht wahrhaben. Betroffene/r und Angehörige fühlen sich gelähmt. Das ist ein Schutz­mechanismus, der vor emotionaler Überlastung bewahrt. Schließ­lich brauchen Annehmen und Verarbeiten Zeit.

Als gebrauchsfertiges Produkt ist in dieser Phase das Raumspray „Kraft tanken“ zu empfehlen. Die Mischung enthält unter anderem Zedernöl. Wer selbst mischen möchte, kann diese Mischung von Cordula Inglis aus dem Hospiz Essen testen:

Die Mischung auf Solar Plexus und Fußsohlen einreiben.

 

Zweite Phase: Wut und Zorn

Oft steht die Frage „Warum gerade ich?“ im Vordergrund. Diese Phase ist besonders schwierig für alle, die die Betroffenen begleiten. Wichtig ist, verletzende Äußerungen nicht auf sich selbst zu beziehen, sondern als Ausdruck von tiefem Kummer und Verlust­angst zu respektieren – als verständliche Eifersucht auf alles, was leben darf.

Zu empfehlen ist z.B. das Raumspray „Ganz entspannt“ mit entspannendem Lavendel und einhüllender Benzoe Siam. Als Einzelöle eignen sich außerdem neben Lavendel fein, besonders die Römische Kamille.

Dritte Phase: Verhandeln

Was kann ich noch tun? Was ist noch möglich? In dieser Phase des letzten Aufbäumens wird manchmal mit Gott oder dem Schöpfer gefeilscht. Manchmal werden in diesem Stadium noch Pläne gemacht: „Dieses Fest möchte ich noch erleben, dann bin ich soweit.“ Sterbende konzentrieren sich auf die Dinge, die (ihnen) letztendlich wichtig sind. Praktische gebrauchsfertige Produkte für diese Phase sind in der Yogaflow-Serie mit Myrte, Grapefruit und Sandelholz zu finden, sei es als Roll-On, Raumspray oder Duftmischung.

 

Vierte Phase: Trauer über Versäumtes

In dieser Phase werden unerreichte Ziele und nicht realisierbare Zukunftspläne betrauert. Viele Betroffene versinken in Depression und Verzweiflung und ziehen sich zurück. Es ist ein „Kräftesammeln“ für alles, was kommt.

 

Fünfte Phase: Einlassen in das Unvermeidliche

In dieser letzten Phase ist der Blick der Sterbenden ganz nach innen gerichtet. Sie brauchen jetzt viel Ruhe, die Richtung ist klar. In dieser Zeit fühlen sich Angehörige häufig abgelehnt oder gar zurückgewiesen. Die Zurückbleibenden stehen vor der Heraus­forderung, in Würde und Verständnis loszulassen.

Manche Angehörige möchten helfen, wenn es darum geht, den oder die Verstorbene/n zu waschen und herzurichten. Auch das kann wertvoll für die spätere Trauerarbeit sein.

Wenn möglich, kann auch rituelles Räuchern für alle Beteiligten hilfreich sein, besonders mit Weihrauch oder auch einem eher „fröhlichen“ Rauch wie z.B AMBROSIA.                
                            
Aromapflege zur Linderung von körperlichen Beschwerden

In der Sterbebegleitung steht die ganzheitliche Betrachtung körperlicher und seelischer Beschwerden im Mittelpunkt. Haben die Betroffenen Schmerzen, so muss der Fokus auch darauf gerichtet sein. Riecht es im Krankenzimmer schlecht, kann Beduftung gezielt helfen, dass sich sowohl die Sterbenden als auch Angehörige und Schwestern bzw. Pfleger wieder leichter und lieber im Krankenzimmer aufhalten.

Gibt es Probleme beim Ein- und Durchschlafen, oder bestimmen Ängste und Panik die Tage und Nächte des Betroffenen, so können auch hier Düfte und Mischungen aus der Aromapflege-Serie für Erleichterung sorgen. Etwa durch begleitende Massagen mit dem ausgleichenden und wärmenden „Entspannungsöl“ mit Benzoe Siam und Lavendel. Auch das „Hautstärkungsöl“ und „Intimpflegeöl“ erleichtern die tägliche Grund­pflege und sorgen für Wohlbefinden. Bei schmerzenden Gliedern und Muskelgruppen kann das „Muskel- und Gelenköl“ gute Unterstützung leisten.

Auch die Mundpflege ist bis zuletzt ein zentrales Thema. Sterbende haben immer weniger Hunger und Durst. Es ist, als würden sie sich langsam allem Irdischen entziehen. Das ist ein natürlicher Prozess, denn durch Hunger und Durst kommt es zur Ausschüttung von körpereigenen Morphinen, die euphorisierend wirken und die Sterbenden in eine gelöste, schläfrige Stimmung versetzen. Umso wichtiger ist eine regel­mäßige, sanfte Mundpflege.

 

Weltmarktführer YOUNG LIVING ESSENTIAL OILS hat im Laufe

vieler Jahrzehnte viele besonders wirksame Ölmischungen entwickelt

 

Stärkung des Immunsystems

 

Große Bedeutung kommt ätherischen Ölen auch bei der Stärkung der körpereigenen Immunabwehr zu. Als in Europa die Pest wütete, waren Diebesbanden unter­wegs, um sich schamlos am Hab und Gut der an der Pest Verstorbenen zu vergreifen. Vor drohender Ansteckung schützten sie sich mit einer speziellen Ölmischung, deren Rezeptur sie letztlich sogar vor dem Galgen bewahrte. Diese Mischung ist heute noch unter dem passenden Namen „THIEVES“ erhältlich.

  

 

Impressum

© Bernhard Bürkle

Redaktionsbüro SILBERKLICK

Hausener Str. 5

72505 Krauchenwies

Tel.: 07576-9629846

silberklick@web.de

 

Abbildungen

Die Abbildungen stammen aus eigenen sowie unterschiedlichsten Internet-Quellen, deren Urheber­schaft im Einzelfall nicht nachzuweisen ist.

 

Beratung + Lektorat
Margret Scholz


Danksagungen

Mein ganz besonderer Dank gilt der erfahrenen Aromapraktikerin Margret Scholz, die mich für dieses Thema sensibilisierte und mich dazu seit Jahren fachlich berät. Außerdem bin ich dankbar für die Produkte der Firma BERGIILA und der Familie Niederkofler in Issing/ Südtirol sowie den Firmen YOUNG LIVING in Lehi, Utah, USA und PRIMAVERA in 87446 Oy/Mittelberg (Allgäu).

 

Der Autor

Bernhard Bürkle ist überzeugter und regelmäßiger Anwender von ätherischen Ölen und ihren Mischungen, die er rein intuitiv anwendet. „Dein Körper bestellt wie in einem Lokal genau das, wonach ihn gerade gelüstet. Also achte nur einfach auf seine Wünsche.“

Bei Reisen durch Afrika, Afghanistan und Indien sowie die Arabischen Emirate und das Sultanat Oman, aber auch bei den Indianern Nordamerikas lernte er ätherische Öle und auch Räucherkräuter und -harze ausgiebig kennen und schätzen.