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WIE KANN DAS SEIN

Der Riesenbaustein von BAALBEK

 

Ein Gigant aus Kalkstein: Im antiken Steinbruch von Baalbek im Libanon haben Archäologen den größten Steinquader der antiken Welt entdeckt. Der riesige, fein säuberlich und äußerst exakt behauene Block ist 20 Meter lang, sechs Meter breit und mindestens 5,50 Meter hoch. Wie die Steinbruch-Arbeiter den 1.650 Tonnen schweren Stein damals transportieren wollten, ist noch immer rätselhaft. Nach Angaben der Forscher handelt es sich damit bei diesem Quader um den weltweit größten monolithischen Steinblock der Antike.

Da eine Schmalseite des Blocks sehr sauber geglättet ist und auch an der Längsseite die Vorarbeitenfür eine Glättung nachgewiesen sind, war dieser Stein vermutlich kein bloßer Rohling, der später noch zerteilt werden sollte. Stattdessen müssen die Steinbrucharbeiter damals geplant haben, den Block als Ganzes auszuliefern und zu einer der Tempelbaustellen zu transportieren – wie, bleibt weiterhin völlig rätselhaft.


Die Goldflieger von Kolumbien

 

Die im berühmten Goldmuseum von Bogota (Kolumbien) aufbewahrten rund 33.000 Goldobjekte spiegeln nicht nur die tiefe Gläubigkeit ihrer indianischen Schöpfer und damit ihre Vorstellung von dieser und einer "jenseitigen Welt" wider, sie zeigen ebenso Anhaltspunkte, die als missverstandene oder unvorstellbare Technologie aufgefasst werden können. Unter den unzähligen Figuren liefern spektakuläre Miniaturen von "Goldflugzeugen" die wichtigsten Indizien. Offiziell gelten die Kleinode als "religiöse Zierrat", die als "zoomorph", "biomorph" oder schlicht als "Insekten", "Vögel" und "Fliegende Krokodile" benannt werden. Luft- und Raumfahrt­Ingenieure inspizierten die kuriosen Artefakte und bescheinigen ihnen eindeutig hochmoderne aerodynamische Konstruktionselemente, die in der Natur nicht vorkommen. Was also war das Vorbild für die damaligen Künstler über tausend Jahre vor dem „SPACESHUTTLE“…? Untersuchungen im Wind­strömungs­kanal sowie auch reale Flugversuche mit maßstabsgetreuen Modellen bescheinigten diesen Objekten sogar Kunstflug-Tauglichkeit.


Der Kristallschädel von Lubaantun

 

Der bekannteste, lebensgroße Kristallschädel mit einem Gewicht von 5,3 kg wurde angeblich 1924 in Lubaantun im damaligen Britisch-Honduras (heute Belize) von der 17-jährigen Anna Mitchell-Hedges entdeckt, als sie ihren Adoptivvater Frederick Albert Mitchell-Hedges (1882-1959) bei einer Ausgrabung begleitete, bei der dieser davon überzeugt war, Atlantis entdeckt zu haben. Von wem das Kunstwerk einst geschaffen wurde und vor allem wie, ist bis heute völlig ungeklärt und auch heftig umstritten, nachdem in Idar-Oberstein per Elektronenmikroskop Hinweise auf maschinelle Bearbeitung entdeckt wurden. Die hier außerdem festgestellte Bearbeitung gegen die Wuchsrichtung des Kristalls ist normalerweise gar nicht möglich und führt eigentlich zum Zerbrechen des Materials. Es wird auch vermutet, dass der massive Bergkristall als Datenträger fungiert, in dem riesige Mengen an Informationen gespeichert sind, die derzeit noch nicht ausgelesen werden können.


Die Steinkreise und Goldminen von Südafrika

 

Die Spuren einer großen vergangenen Kultur waren schon immer da. Die Menschen haben sie schon früher bemerkt, aber niemand wusste, wer sie gemacht hat und warum. Die Rede ist von den Steinkreisen in Südafrika. Bis vor kurzem wusste niemand, wie viele es gab. Jetzt sind sie überall – Hunderttausende oder gar mehrere Millionen! Es sind die Überreste einer riesigen Kultur, die nach vorsichtigen Schätzungen etwa 1500 Quadratkilometer misst.

Die Region liegt etwas abgelegen und die Steinkreise sind immer wieder von örtlichen Bauern gefunden worden, die davon ausgingen, dass sie in der Vergangenheit von einigen indigenen Völkern erbaut wurden. Allerdings fragte sich lange Zeit niemand ernsthaft, welche Kultur all diese seltsamen Steinkreise hätte machen können, wozu oder wie alt sie sind. Interessanterweise ist die Gegend vor allem für eine Sache bekannt: Gold! „Die Tausende von alten Goldminen, die in den letzten 500 Jahren entdeckt wurden, deuten auf eine verschwundene Zivilisation hin, die in diesem Teil der Welt seit Tausenden von Jahren vom Gold lebte und danach grub“.


Die Großen Pyramiden der Welt

 

Pyramiden, diese riesigen Bauwerke aus Stein, gibt es auf der ganzen Welt, von Süd- und auch Nordamerika über Europa und Afrika (Nubien) bis nach China. Die bekannteste und bis heute als Weltwunder am besten erhaltene ist die Cheops- oder besser Große Pyramide auf dem Plateau von Gizeh(Ägypten), deren Erbauung als Grabmal für Pharaos Cheops bis heute nicht eindeutig bewiesen ist. Ebenso wenig wie die Art ihrer Erbauung. Schließlich wurden bei diesem einmaligen Monument auf einer Grundfläche von 5,3 Hektar rund 2,5 Millionen Tonnen Steinblöcke in 201 Gesteinslagen mit einem Gesamtgewicht von 6 Millionen Tonnen bis auf eine Gesamthöhe von knapp 150 Meter verbaut. Seit Jahrhunderten gibt dieses Monument der Menschheit Rätsel auf und verführt zu Mutmaßungen und teilweise „wilden“ Spekulationen.

Weniger berühmt, aber keineswegs weniger interessant und bewundernswert sind die Pyramiden-Bauwerke alter Völker wie der Inka oder Azteken, die besonders erstaunliches astronomisches Wissen ihrer Erbauer beweisen. Chichén Itza oderTeotihuacan zum Beispiel sind Teile großflächiger Tempelanlagen mit erstaunlich exaktem Bezug zu Gestirnen und Planeten. Die Entdeckung einer riesigen, etwa 300Meter hohen weißen Pyramide in China ist indes noch nicht eindeutig nachgewiesen.


BURITACA - verlorene Stadt im Dschungel

 

Diese einmalige Ruinenstadt wurde inmitten eines dichten Regenwaldes entdeckt. Die aus Millionen von Steinen erbaute Anlage liegt ca. 40 km südöstlich von Santa Marta inmitten der Sierra Nevada de Santa Marta im oberen Tal des Río Buritaca, bedeckt eine Fläche von ca. 2 km² und besteht aus etwa 200 ovalen und runden Terrassen, die teils durch steile, teils durch ebene Steinwege miteinander verbunden sind, wobei der Höhenunterschied der einzelnen Terrassen bis zu zwölf Meter beträgt. Der heute freigelegte Teil der Stadt liegt zwischen 900 und 1200 m ü. NN. Der Großteil der Anlage wurde zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert errichtet, wenngleich die eigentlichen Ursprünge älteren Datums sind. Die geschätzte Bevölkerungsgröße betrug zu Hochzeiten 2.000–8.000 Angehörige des indigenen Volkes Tairona, die die Stadt kurz nach der Ankunft der Spanier wegen der Ausbreitung von Seuchen aufgeben mussten. Die Spanier selbst haben trotz des Handels mit den Tairona die Stadt nie betreten.


Die Riesenbilder und Pisten von Nazca

 

Die Nazca-Linien sind über 1500 riesige, nur aus der Luft sicht- und erkennbare Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca.

Als Urheber der Linien gelten die Paracas-Kultur und die Nazca-Kultur. Die Nazca- Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen; DIE SPONTAN AN Start- und Landepisten für Fluggeräte aller Art erinnern. Außerdem Figuren mit einer Größe von etwa zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, von den Hügeln in der Umgebung oder aus Flugzeugen. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca. Als Urheber der Linien gelten die Paracas-Kultur und die Nazca-Kultur. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, von den Hügeln in der Umgebung oder aus Flugzeugen.


Die Basaltstadt Nan Madol in Polynesien

 

Nan Madol ist eine Ruinenstadt vor Temwen Island, einer Nebeninsel von Pohnpei im Archipel der Karolinen (Mikronesien). Sie wurde auf 92 künstlich angelegten,  durchschnittlich fußballfeldgroßen Inseln auf einem Korallenriff errichtet. Nan Madol war keine Stadt im heutigen Sinne, sondern primär ein abgegrenztes Ritualzentrum und Wohnstätte einer politisch-religiösen Elite.

Die Besiedlung der Insel Pohnpei liegt mindestens 3000 Jahre zurück. In den auf die Erst-besiedlung folgenden Jahrhunderten bildeten sich mehrere­­ Stammes­­fürsten-­­­­­­ tümer heraus (bisher wurden fünf nachgewiesen), die sich in Clans untergliederten und die jeweils um ein geistig-politisches Zentrum entstanden. Auf der Insel Pohnpei finden sich Hunderte Überreste von Statusbauten wie Häuptlingsgräber und  ummauerte Residenzen, die eine räumlich und zeitlich umfangreiche soziale, ideologische und politische Strukturierung belegen. Ethnologisch bedeutsam ist, dass die Relikte bis heute eng mit der Kultur und mündlichen Überlieferung der Bevölkerung verknüpft sind. Nan Madol war vermutlich von etwa 25.000 Personen besiedelt. Für die  Megalithanlage wurden um 1180 n. Chr. ca. 200 Mio. Tonnen Basaltblöcke verbaut – damit also ein Vielfaches der Großen Pyramide von Gizeh


Die Statuen der Osterinsel Rapa Nui

 

Die Osterinsel (oder auch "Rapa Nui" oder "Isla de Pascua") liegt ziemlich isoliert imPazifischen Ozean, 3700 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt undüber 2000 von der nächsten bewohnten Insel, weiter noch von Tahiti. Die enorme

Entfernung zur nächsten größeren Landmasse macht die Insel, die politisch zu Chilegehört, geographisch aber dem polynesischen Dreieck zuzuordnen ist, zu einem sehr einsamen Ort, der ohne seine besondere Vergangenheit vermutlich wenig internationales Interesse genießen würde. In der Sprache der Einheimischen lautet die Insel "Rapa Nui" oder "Isla de Pascua"). Berühmt sind die archäologischenStätten, in erster Linie die fast 900 Steinfiguren, genannt „Moai“. Die monumentalen Statuen wurden zwischen dem 13. und 16. Jh. Aus vulkanischem Tuffgestein angefertigt und stellen menschliche Figuren mit überdimensionalen Köpfen dar. Viele der Statuen stehen auf steinernen Plattformen, sogenannten "Ahus". Die meisten Figuren wurden von Einheimischen im Zuge einer Revolte bewusst umgestürzt oder teilweise eingegraben. Die größte Gruppe aufrechter Moai befindet sich am Ahu Tongariki. Wen oder was die riesigen Statuen verkörpern sollen, ist noch immer völlig unbekannt. Der holländische Seefahrer Jakob Roggeveen entdeckte sie übrigens am Ostersonntag des Jahres 1722 und nannte die Insel deshalb "Osterinsel


Das Sirius-Wissen der Dogon in Mali

 

Das mutmaßliche Wissen der Dogon, eines indigenen Stammes im westafrikanischen Staat Mali, über den Stern Digitaria, der Sigui (Sirius) auf einer ovalen Umlaufbahn umkreist, scheint sich in vieler Hinsicht mit den Erkenntnissen zu

decken, die die Astronomie in den letzten 130 Jahren über das Sirius-System gewinnen konnte, Bereits 1834 fand der Königsberger Astronom Friedrich Wilhelm Bessel Unregelmäßigkeiten in der Eigenbewegung des 8.6 Lichtjahre entfernten Sterns Sirius und vermutete einen Begleiter, der den Sirius beeinflusse, den man aber nicht sehen könne. Basierend auf der Arbeit Bessels machte sich 1862 der Amerikaner Clark auf die Suche nach diesem und fand den Begleiter dort, wo Bessel ihn vermutet hatte. Es war der erste Weiße Zwerg, der jemals entdeckt wurde, und diese Entdeckung leitete die Erforschung des Lebens der Sterne ein. Heute kennt man zahllose Weiße Zwerge in unserer Galaxie, und man weiß, dass sie alles sind, was einmal von einem Stern wie der Sonne übrig bleiben wird. Sirius B konnte 1970 von dem Astronomen I. Lindenblad vom US Naval Observatory sogar fotografiert werden. Sirius B umkreist Sirius A, der zum Spektraltyp A0V gehört und der etwa 2.31 Sonnenmassen in sich vereint, auf einer annähernd ovalen Umlaufbahn in etwa 50.12 Jahren. Obwohl er nur etwa so groß wie die Erde ist (exakt: 90%), beträgt seine Masse dennoch ungefähr eine Sonnenmasse. Insofern ist die  bereinstimmung mit dem uralten Wissen der Dogon, die alle 50 Jahre ein Fest feiern, mehr als erstaunlich.


Rätselhafte Spuren im Fels

Bei den Schleifspuren handelt es sich um parallele Ausschürfungen im Kalkstein. Ihren Verlauf kann man im vegetationsarmen Hochland Maltas an 150 Stellen verfolgen, mitunter über Hunderte von Metern. Das Alter der Schleifspuren lässt sich nur schwer bestimmen. Da sie auf Malta jedoch durch (vermutlich) punische Grabschächte unterbrochen sind, müssen sie aus der Zeit vor der punischen Besiedlung stammen. Dafür spricht auch, dass sie auch in der Umgebung einiger neolithischer Tempel vorkommen. Somit könnten sie viel älter sein. Da sie sich vor bronzezeitlichen Siedlungen bündeln bzw. darauf zulaufen, ist ihre Entstehung während der maltesischen Bronzezeit (2300–1000 v. Chr.) wahrscheinlich, der eine Wiederbesiedlung des 2500 v. Chr. verlassenen Archipels vorausging.

 

Die Routen verlaufen von Tälern über niedrige Pässe in Nachbartäler oder auf Siedlungen zu, als sollten sie Ackerflächen und Speicher miteinander verbinden. Daher besteht die Vermutung, dass die Furchen Teil eines Transportsystems waren, das die Inseln überspannte. Völlig auszuschließen ist aber der Gebrauch von Schlitten, die diese Kurven nicht bewältigen konnten. Neben den einfachen und häufigen parallelen Doppelspuren gibt es auch Gabelungen und Knotenpunkte.

Mitunter ist der Boden so stark durchfurcht, dass sie wie die Gleisanlagen moderner Rangierbahnhöfe aussehen. Die vielen Rillen, die bei Clapham Junction den Hang hinablaufen und auf halber Höhe von einem Spurenpaar geschnitten werden, sind als Schienen eines Transportsystems kaum vorstellbar, da sie am Meer enden. So scheiden im Moment rationale Beweggründe für die Nutzung der Furchen aus. Neuerdings erhält die Hypothese, es handele sich um ein Bewässerungssystem, wieder Unterstützung.


SIGIRYIA - Palast in den Wolken

Im Dschungel von Sri Lanka thront eine riesige Felsenfestung weit über die Wipfel der Urwaldriesen hinaus: der Löwenfelsen Sigiriya. Er gehört zu den einzigartigen Kultur­denkmälern und den meistbesuchten Reisezielen des Landes. Nicht umsonst wurde die weltberühmte Sehenswürdigkeit von der UNESCO zur Weltkulturerbstätte ernannt. Die Ruinen der imposanten Felsenfestung Sigiriya liegen im Zentrum von Sri Lanka – rund 175 Kilometer nördlich der Hauptstadt Colombo. Die Überreste der Befestigungsanlage aus dem 5. Jahrhundert thronen auf einem 200 Meter hohen Felsplateau, welches aus erstarrter rot-brauner Lava besteht und weit über die umliegende Dschungellandschaft emporragt. Seinen Namen verdankt der 200 Quadrat­meter große Monolith seiner natürlichen Form, welche an einen liegenden Löwen erinnert. Außerdem betrat man die Anlage zur damaligen Zeit durch das Maul eines imposanten Löwentors, von dem heute leider nur noch die riesigen Pranken übrig sind. Sigiriya leitet sich aus den Worten „Siha Giri“ ab und bedeutet frei übersetzt „Löwenfelsen“. Der Löwe hat in Sri Lanka eine wichtige Bedeutung, denn er steht für Macht, Größe und Stärke. Wie die erstaunlichen Bauwerke und das große Wasserbecken in dieser luftigen Höhe ohne Kräne und Baumaschinen geschaffen werden konnte, ist bis heute völlig rätselhaft.


„GENETISCHE SCHEIBE" - sehr frühes Wissen

Ein scheibenförmiges, offenkundig sehr altes Artefakt, das in Südamerika gefunden wurde, ist einer der interessantesten und rätselhaftesten Funde der Archäologie. Das einzigartige Relikt besteht aus schwarzem Stein, hat einen Durchmesser von etwa 22 Zentimetern und wiegt etwa zwei Kilogramm. Auf der Scheibe befinden sich Schnitzereien, die ein offenbar erstaunliches Wissen über Zeugung und embryonale menschliche Entwick­lung unserer Vorfahren beschreiben. Dabei werden Details abgebildet, deren Kenntnis ohne Mikroskop und medizinisches Fachwissen in prähistorischer Zeit nicht möglich waren. Wissenschaftler schätzen das Objekt auf ein Alter von rund 6.000 Jahren. Das Objekt wurde im Natur­historischen Museum in Wien ausgiebig untersucht. Es besteht nicht aus künstlichen Materialien wie Zement o.ä., sondern aus Lydit, einem marinen Sedimentgestein, das in der Tiefsee gebildet wird. Das Artefakt wurde in Kolumbien entdeckt und wird heute als genetische Scheibe bezeichnet. Der kolumbianische Professor Jeime Gutierrez Lega sammelt seit Jahren ungeklärte antike Gegenstände.

Der Stein ist auch als Darlingit, Radiolarit und Basanit bekannt und hat eine helle Farbe. Seit der Antike wird es zur Herstellung von Juwelen und Mosaiken verwendet. Aber mit den Werkzeugen, die Menschen vor 6.000 Jahren besaßen, hätte es unmöglich sein sollen, etwas daraus zu schneiden.

Der Discos von PHAISTOS

Der Diskos von Phaistos (auch Diskos von Phaestus oder Diskos von Festos), eine in Phaistos auf Kreta gefundene Scheibe aus gebranntem Ton, ist eines der bedeutendsten Fundstücke aus der Bronzezeit. Er ist mit kreis- und spiralförmig angeordneten Abstrakta, Menschen-, Tier- und Sachmotiven (Gerätschaften und Pflanzenteilen) versehen, die mit einzelnen Stempeln eingedrückt wurden. Der Diskos stellt damit den ersten bekannten „Druck mit beweglichen Lettern“ der Menschheit dar, in dem Sinne, dass zum ersten Mal ein kompletter Textkörper mit wiederverwendbaren Zeichen produziert wurde.[1]

Der Diskos von Phaistos ist einzigartig, da bislang kein weiteres Fundstück seiner Art entdeckt werden konnte. Nahezu alle den Diskos betreffenden Fragen, wie die nach seinem Zweck, seiner kulturellen und geografischen Herkunft, der Leserichtung und der Vorderseite, sind umstritten. Selbst seine Echtheit und die Annahme, dass es sich bei den Zeichen um Schriftzeichen handelt, wurden schon angezweifelt. Das einmalige Objekt befindet sich heute im Archäologischen Museum in Iraklio.

KNALLKREBSE - Tödliche Geschwindigkeit

Knallkrebse, auch Pistolenkrebse genannt, fachlich Alpheidae, sind eine weit verzweigte Krebsfamilie. Zu ihnen zählen zwölf Gattungen von Fangschrecken-Arten.

Die meisten Vertreter leben im Meer, nur wenige im Brack- oder Süßwasser. Knallkrebse gehören taxonomisch zur Teilordnung der Caridea (Garnelen). Diese Teilordnung fasst mehr als 2.500 Krebstiere zusammen.

Die Garnelen stoßen mit ihrer unter mechanischer Spannung stehenden Knallschere einen blitzschnellen Wasserstrahl aus, der eine dampfgefüllte Blase bildet, die Kavitationsblase. Diese implodiert und erzeugt dabei neben einem lauten Knall auch einen Lichtblitz und örtliche Temperaturen von mehr als 4.700 Grad Celsius.

Mit so viel Power kann der Krebs sogar ein Glasgefäß sprengen, wenn man ihn darin einsperrt. In freier Wildbahn streckt er Beutetiere nieder, auch wenn diese von einer harten Schale geschützt sind, gibt Warnschüsse ab, kommuniziert mit Artgenossen und kämpft mit Rivalen. Die kugelförmigen Facettenaugen lassen sich an Stielen blitzschnell in allen Richtungen bewegen und vermitteln dem Tier jederzeit einen scharfen Rundumblick.

Trotz ihrer Wehrhaftigkeit sind Knallkrebse recht gesellig. Einige Vertreter leben in Symbiose mit Fischen wie Partner- oder Wächtergrundeln, andere mit Seeanemonen oder auch Haarsternen.

Knallkrebse schießen nur mit einer Schere, die andere ist ein normales Greif­werkzeug. Verlieren sie ihre „Pistole“, heißt es umdenken: Die andere Zange wird zum Schießgerät umgebaut, während anstelle der ursprünglichen Knallschere ein normaler Greifer nachwächst

 


MIMIKRY - Tarnen und Täuschen

Es gibt Tiere vor allem im großen Reich der Insekten, die sind völlig harmlos, unbewaffnet und kaum zur Flucht fähig. Um dennoch zu überleben, hat sie die Evolution mit ganz erstaunlichen Tricks und Fähigkeiten ausgestattet: Sie können sich für ihre Jäger praktisch unsichtbar machen, indem sie täuschend echt Pflanzenteile nachahmen, man bezeichnet das als Mimikry. Oder aber sie "verkleiden" sich als gefährliche Artgenossen, die von Fressfeinden instinktiv gemieden werden - der Hornissenschwärmer z.B. ist ein völlig harmloser Schmetterling in der Verkleidung einer höchst gefährlichen Hornisse. Bekanntestes Beispiel einer schützenden Mimikry-Maßnahme ist das Tagpfauenauge, dessen Flügeloberflächen beim Aufklappen gefährlich anmutende Tieraugen zeigt und damit Feinde in die Flucht schlägt. Neben dieser passiven Variante gibt es aber auch die agressive Mimikry, bei der Insekten ihre Tarnung dazu nutzen, Beutetieren unsichtbar aufzulauern, um sie dann blitzschnell und tödlich zu überraschen wie z.B. die Orchideenmantis. Sie ähnelt einer Orchideenblüte und lauert bewegungslos auf Insektenbeute, die sie mit ihren Fangarmen sogar im Vorbeiflug blitzartig zu fangen vermag, um sie an Ort und Stelle sofort lebendig zu verspeisen.

 


Das Mysterium der Aale

Über Fische, so denkt man, weiß der Mensch so ziemlich alles. Aber schon der gelehrte Denker Aristoteles rätselte schon 300 v. Chr. über ein seltsames Wassertier, das „nirgendwo geboren wird, das irgendwie plötzlich in die Welt kommt und sie an unbekanntem Ort irgendwann wieder verlässt“.


In der Tat gibt der schlangenförmige Fisch der Wissenschaft noch heute Rätsel auf.
Gesichert weiß man, dass seine Geburtsstätte irgendwo in der Sargassosee liegt, einem Meeresgebiet des Atlantischen Ozeans weit im Nordwesten nahe Florida, was man auch mit dem rätselhaften Bermuda-Dreieck verbindet. Von alten Seefahrern stets gemieden und ob seiner ewigen Windstille gefürchtet, außerdem wegen seiner fesselnden Oberfläche voller Braunalgen, die Segler regelrecht zu umklammern schien und ihre Besatzungen vor Hunger und Durst verzweifeln ließ. Schuld daran ist das in langen Ästen treibende und namensgebende Gewächs Sargassum, das nur in dieser Meeresregion in riesigen Teppichen wuchert. Hier ist die Hochzeitswiese der Aale, n­­ur hier entwickeln sich ihre lanzenförmigen, durchsichtigen Larven. Soweit die erste Besonderheit. Von hier aus wandern die Winzlinge viele Tausende von Seemeilen und jahrzehntelang durch den unendlich großen Atlantik, im Fall seiner europäischen Variante nach Osten Richtung Europa, manche der Winzlinge schlagen aber die entgegengesetzte Richtung ein, sie zieht es – warum auch immer – an den amerikanischen Kontinent. An den jeweiligen Küsten beginnt das eigentliche Phänomen seiner Metamorphosen, denn jetzt zieht es ihn in die Flüsse, also in Süßwasser. Dafür stellt er seinen Organismus und Lebenswandel komplett um und verbringt hier sein weiteres Leben. Bis es ihn eines Tages wieder hinauszieht in die Weiten des Ozeans, um dort seine Geburtsstätte zu suchen. Und letztlich auch zu finden:
Der Europäische Aal kann mit etwa einer Milliarde(!) Riechzellen einen Tropfen Parfum in der dreifachen Menge Wassers des Bodensees aufspüren. Das hilft bei der Jagd im Dunklen und weist den Tieren auf langen Reisen den Weg nach Hause. Dort paart er sich und stirbt schon bald darauf in einem Meer voller Larven.